Annokapelle Orgelweihe 21.Mai 2017

 

Erfolgte Probe zur Orgelweihe:

Am 20. und 21. Januar 2017 probten der ev. und der kath. Kirchenchor in Zülpich sehr erfolgreich für die Gestaltung der hl. Messe zur Orgelweihe der Annokapellenorgel. In konzentrierter, aber auch entspannter Atmosphäre wurde in Einzelstimmen und Tuttiproben auch schon ein Blick in die große Credomesse von Mozart geworfen.

2017 ist kirchenmusikalisch ein besonderes Jahr.

 

 

Zur Orgelweihe am 21.5.2017  wird ebenfalls die Messe solennelle cis-Moll von Luis Vierne wie folgend beschrieben aufgeführt.

 

Komponist Louis Vierne, 1870-1937

 

Messe solennelle cis-Moll für Chor und zwei Orgeln, op. 16

 

Aus Anlass der Orgelweihe der Annokapellenorgel am 21.5.2017 um 11:00 Uhr in St. Peter, werden der ev. Kirchenchor der Christuskirche und der Kirchenchor St. Peter, die feierliche große cis-Moll-Messe von Vierne aufführen. Die dann auf zwei Orgeln an verschiedenen Orten in St. Peter endgültig fertiggestellte Orgelanlage bietet sich förmlich dazu an, eine solche Komposition aufzuführen. Die unter der Leitung von Josef Vieth und Kantor Holger Weimbs geleiteten Chöre werden von Kantor Peter Mellentin an der Orgel begleitet.

 

Die Komposition der Messe solennelle begann der nahezu blinde Louis Vierne im Jahre 1899 während der Sommerferien in Cayeux-sur-Mer in der Picardie. Ursprünglich sollte es eine Fassung für Chor und Orchester werden, doch auf Anraten von Widor schrieb er die Fassung für Chor und zwei Orgeln, »da man nicht immer ein Orchester zur Verfügung hat« (in französischen Kirchen findet man aber fast immer eine Haupt- und eine Chororgel).

Die Chororgel (Orgue de chœur) hat hauptsächlich die Aufgabe, den Chor zu stützen, indem sie über weite Strecken den Chorsatz mitspielt. Nur im Mittelteil vom Gloria und im Sanctus übernimmt die Chororgel eine solistische Aufgabe. Die große Orgel (Grand Orgue) trägt zur festlichen Umrahmung bei, wie am Beginn vom Gloria, oder tritt kommentiertend hinzu (im Gloria oder im Benedictus).

 

Vierne widmete seine Messe solennelle en ut dièse mineur  pour chœur à quatre voix mixtes et deux orgues, deren Uraufführung am 8. Dezember 1901 in Saint-Sulpice mit Charles-Marie Widor an der Haupt- und Vierne selbst an der Chororgel stattfand, Théodore Dubois.

 

Sind die feierlichen Teile des Kyrie und das triumphierende Gloria und Sanctus noch traditionell romantisch komponiert, so schlagen die geheimnisvollen Harmonien des Benedictus einen völlig neuen Ton in der Kirchenmusik an. Die Messe schließt friedvoll mit lang anhaltenden Phrasen im Agnus Dei und bringt mit Echospiel zwischen Chor und großer Orgel das Werk zu einem wunderbar ruhigen, tröstlichen Abschluss.