Information über Orgelbau Weimbs

Infos und Abbildungen erhalten über Orgelbau Weimbs mit freundlichem Dank an Herausgeber Frank Weimbs !

Info zur Firmengeschichte Weimbs :

 

Die Orgelbaufirma Weimbs in Hellenthal wurde am 01. Oktober 1927 von Josef Weimbs d. Ä. (1886-1949) gegründet. Schon Vater und Bruder von Josef Weimbs d. Ä. arbeiten Ende des 19. Jahrhunderts als Orgelbauschreiner bei den Gebrüdern Müller in Reifferscheid in der Eifel. Die überregionale Bedeutung der Gebrüder Müller zeigt sich darin, dass noch 113 Orgelbauten aufgezählt werden können, welche sich vom Gebiet der Eifel über den Köln-Bonner Raum und über den Aachener Raum bis in das Grenzgebiet von Belgien, den Niederlanden und Luxemburg erstreckt. Josef Weimbs d. Ä. absolviert in Reifferscheid von 1900 bis 1905 eine Lehre als Orgelbauer und arbeitet anschließend als Stimmer und Intonateur bis 1913. Von 1914 bis 1926 arbeitet Josef Weimbs d. Ä. bei verschiedenen anderen Orgelbaufirmen und gründet 1927 eine eigene Werkstatt. Sein erster Orgelneubau entsteht für die Hellenthaler Pfarrkirche St. Anna.

Nach seinem Tod im Jahre 1949 übernimmt Sohn Josef (1916-2005) den Betrieb. In den 1950er Jahren gehen, wie schon in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, aus der Orgelbauwerkstatt Weimbs eine Reihe bemerkenswerter neuer Instrumente hervor. In besonderem Maße stellt Josef Weimbs
d. J. sein Können unter Beweis, als es in den1960er und 1970er Jahren immer häufiger darum geht, historisch wertvolle Instrumente zu erhalten, zu restaurieren, zu rekonstruieren. In der Werkliste sind über 80 Restaurierungen historisch bedeutender Orgeln verzeichnet.

1973 steigt der Sohn des Firmeninhabers, Friedbert Weimbs, in das Unternehmen ein. Als Intonateur hat er sich einen guten Ruf erarbeitet, und zum steigenden Ansehen des Unternehmens beigetragen. Friedbert Weimbs setzt sich dafür ein, die Qualität der Intonation noch weiter voranzutreiben. So wird zu Beginn der 1980er Jahre die kaufmännisch günstigere Werkstatt-Vorintonation aufgegeben und fortan ausschließlich im Kirchenraum intoniert. Nur so kann auf die akustischen Eigenarten eines jeden Raumes optimal reagiert werden.

Mit Ablegung der Meisterprüfung obliegt seit 1998 Frank Weimbs die technische und kaufmännische Geschäftsführung. Zusammen mit seinem Vater Friedbert führt er die Orgelbauwerkstatt Weimbs nun in die vierte Orgelbauergeneration.

Im September 2010 wird die vorhandene Pfeifenwerkstatt um eine eigene Gießerei und Pfeifenmanufaktur erweitert. Seitdem werden in der Werkstatt Weimbs neue Metallpfeifen sowohl für die eigenen Projekte als auch für Kollegen gefertigt.

Die Intonationsausbildung ist ein besonderes Anliegen von Friedbert Weimbs. Er vermittelt über viele Jahre talentierten, jungen Orgelbauern die Kunst der Intonation und Harmonisierung von Klängen und Klangbildern weiter. Seit 2012 sind von ihm ausgebildete Intonateure eigenverantwortlich im Hause Weimbs tätig. Friedbert Weimbs ist seither in der glücklichen Lage als Chefintonateur neben eigenen Projekten auch als wichtiger Berater für den Nachwuchs zur Seite zu stehen.

In den letzten Jahren wurden gleichermaßen technisch und musikalisch interessante Orgelneubauten erstellt, so z. B. die “Max-Reger-Gedächtnisorgel” (III/53) der evangelisch-lutherischen St. Michaelskirche zu Weiden in der Oberpfalz oder auch die neue Barock-Orgel (II/26) für die Abteikirche St. Nikolaus in Brauweiler. Im Jahre 2015 wurde die neue Weimbs-Orgel (II/31) in der Marienkirche in Bergen (Norwegen) feierlich ihrer Bestimmung übergeben.

Zum Anspruch der heutigen Orgelbauwerkstatt gehört auch eine rückhaltlose Offenheit gegenüber den in Europa gewachsenen Orgellandschaften, die u.a. in Orgelneubauten im italienischen Stil und einer Orgel im spanischen Stil ihren Beleg finden. Instrumente im französischen Stil und klassischer deutscher Manier entstammen ebenfalls dem Hause Weimbs und begründen den heutigen Ruf des Unternehmens über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus. So ist zum Beispiel für 2017 die Fertigstellung der neuen Weimbs-Orgel in der Doshisha – Senior und Junior Highschool in Kyoto (Japan) im Auftragsbuch notiert.

Abbildungen zur Firmengeschichte